Pascal A. Freudenreich von Carbon Connect, Frequency-Vater Harry Jenner und „Jump“-Vorsitzende Claudia Kinzl (v. l.) präsentieren die Müllstrategie für's Frequency.  |  Martin Gruber-Dorninger

Für jedes Zelt gibt's einen Baum Jahr für Jahr überlegen sich die Organisatoren des Frequency, wie sie das Festival noch grüner gestalten können. Dieses Mal wird gepflanzt, was das Zeug hält.

„Die Müllwappler" wie Harry Jenner jene Festivalbesucher bezeichnet, die ihren Müll achtlos wegwerfen und sogar neue Zelte zurücklassen. Mit einer neuen Strategie wollen die Organisatoren dieses Problem angehen. Gemeinsam mit der Firma Carbon Connect wurde nun eine Aktion entwickelt. 20.000 Holz-Tokens mit Infoflyer werden verteilt. Nach dem Festival kann dieser dann abgegeben werden und gleichzeitig muss das eingepackte Zelt vorgewiesen werden. Pro Token wird dann ein Baum gepflanzt.

Aber auch die Crew will sich an der eigenen Nase nehmen. „Alle Teammitglieder werden ihre eigene Trinkflasche mitnehmen. Wir wollen 100 Prozent PET-frei sein", gibt Jenner ein hohes Ziel als Vorgabe.

Altbewährtes wird auch wieder zum Einsatz kommen. Das Green Team wird von der Jugend-Umwelt-Plattform „Jump" organisiert. „Wir gehen während des Festivals durch die Campingplätze und machen die Besucher auf das Müllproblem aufmerksam. Am Ende des Festivals gehen wir gemeinsam Müll sammeln“, erklärt Vorsitzende Claudia Kinzl.
Gemeinsam mit der Brau Union gibt es wieder die Dosensammelaktion. Für 15 leere Dosen gibt es ein frisch gezapftes Bier.

Außerdem wird nach dem Festival die Traisen wieder einer gründlichen Reinigung unterzogen. Taucher werden mit Neoprenanzügen versuchen sogar das letzte Müllstückchen aus dem Fluss zu bergen. Ölsperren sollen wieder dafür sorgen, dass die Traisen unterhalb des Festivals sauber bleibt.

Und heuer neu: Es wird eine Trash-Challenge geben. „Einfach vor dem Festival und danach ein Bild vom eigenen Campingplatz machen und einschicken. Man nimmt dann an einer Verlosung teil“, führt Jenner aus und verweist auf den Erfolg am heurigen Nova Rock.

Bewährt hat sich in den letzten Jahren auch das „Green camping“. Hier wird versucht möglichst sauber das Festival zu bestreiten, wenig Energie zu verbrauchen. „Wir erwarten heuer wieder 8.000 bis 9.000 Green Camper“, ist Jenner optimistisch.