Mit Ausdauertraining fit durch die Coronakrise
Gunther Leeb ist der Mastermind hinter dem Hollabrunner Motorikpark, der mit seinen 24 Geräten neben der Alten Hofmühle eröffnet wurde. Doch auch der ist angesichts der Coronakrise nun weitgehend verwaist. Viele Menschen bewegen sich nun weniger. Gemeinsam mit der NÖN zeigt der Allgemein- und Sportmediziner aus Hollabrunn, wie es funktioniert, sich in dieser schwierigen Zeit fit zu halten.
„Durch regelmäßige Bewegung können wir einen ganz wesentlichen Beitrag leisten, um unseren Stoffwechsel und das Immunsystem zu verbessern. Weiters gibt es dabei auch einen ausgeprägten antidepressiven Effekt, der unseren Alltag gerade zum jetzigen Zeitpunkt sehr positiv unterstützen kann“, erläutert Leeb, Vorstandsmitglied der Österreichischen Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention und Lehrbauftragter der MedUni Wien.
Mit einfach umsetzbaren Tipps wollen der Mediziner und die NÖN beitragen, die Gesundheit und die körperliche Leistungsfähigkeit in Coronazeiten zu erhalten oder sogar verbessern zu können.
Teil 1, Ausdauertraining:
Eine wesentliche Säule der Gesundheit und Fitness ist die Ausdauer. Sie ist nicht nur für die körperliche Leistungsfähigkeit, sondern auch für die Erholungsfähigkeit von großer Bedeutung.
Wie können wir Ausdauer trainieren? Ausdauer wird immer trainiert, wenn große Muskelgruppen über einen längeren Zeitraum gleichmäßig bewegt werden. Optimal ist es, wenn wir dabei leicht außer Atem kommen, aber gerade noch gut sprechen können ohne dabei stärkere Atemnot zu haben.
Wie geht das derzeit am besten?
- 1. Möglichkeit: Wenn Sie zu Hause einen Heimtrainer, Crosstrainer oder Ähnliches haben, stellen Sie das Gerät unbedingt vor einen Fernseher. Oft steht es ja leider unbenützt in einer Abstellkammer als Kleiderständer.
- 2. Möglichkeit: Wenn Sie keinen Heimtrainer haben, stellen Sie sich vor den Fernseher und beginnen, einfach im Stand zu treten.
- 3. Möglichkeit: Erfreulicherweise ist es erlaubt, draußen Bewegung zu machen. Halten Sie sich dabei aber unbedingt an die 1-Meter-Abstand-Regel und beginnen Sie, einfach gleichmäßig zu gehen.
Belastungsintensität: Die Belastung wird nun so durchgeführt, dass man eine leichte, angenehme Anstrengung bei der Bewegung verspürt, ohne dabei stärker außer Atem zu kommen.
Wie lange soll das Training durchgeführt werden? Die Belastung sollte nun durchgehend 20 Minuten durchgeführt werden. Nicht länger, aber auch nicht kürzer.
Wie oft in der Woche soll man das machen? Machen Sie das Training an drei Tagen pro Woche, zwischen diesen Trainingstagen wird immer ein Tag pausiert. Bitte keinesfalls täglich trainieren!
Der Endeffekt ist, dass Sie dreimal in der Woche 20 Minuten ein effektives Ausdauertraining durchführen. Und das sollte in der ganzen Coronakrise regelmäßig durchgeführt werden.
Wann darf man nicht trainieren? Jeder akute Infekt oder jede akute Erkrankung sollte zunächst medizinisch abgeklärt werden. Für die Dauer einer akuten Erkrankung gilt Trainingspause.
Zusammenfassung: Machen Sie dreimal wöchentlich für durchgehend 20 Minuten Ausdauertraining nach den genannten Richtlinien. Zwischen den Ausdauertrainingstagen wird ein Tag Pause eingelegt.