Unternehmensidee: In „Tinder“-Manier zum perfekten Produkt
Was via „Tinder“ auf mehr oder weniger fragwürdige Weise im Bereich Dating passiert, das gibt es jetzt auch als hilfreiche Ergänzung beim Einkauf von verschiedensten Gütern. Nur bedient „Wisch‘n“ seine Kunden auf deutlich seriösere Weise. Das erst im April gegründete Start-up-Unternehmen führt mit subtilen Bildern und dank eines ausgeklügelten Algorithmus potenzielle Kunden schnell und spielerisch zu dem für sie am besten geeigneten Produkt.
Wie das genau funktioniert, kann seit Kurzem in über 60 A1-Shops in ganz Österreich ausprobiert werden. Besucher gelangen via QR-Code oder ein ausgedrucktes Warteticket auf die Website von „Wisch’n“ und wühlen sich dort durch unterschiedliche Motive. Gefällt das Bild, wird nach rechts gewischt. Gefällt es nicht, dann nach links. Die Ergebnisse werden in Echtzeit ausgewertet und führen direkt zur Produktempfehlung.
Wir haben einen Weg gesucht, wie man möglichst einfach zu einer Entscheidung kommt Marcel Gillinger
Auf die Idee gekommen ist der Langenloiser Marcel Gillinger, der das stark wachsende Unternehmen mit drei Partnern leitet. Der 35-Jährige, der Wirtschaftsingenieurwesen an der TU Wien und Unternehmensführung an der IMC FH Krems studierte, ist in der Weinstadt als kreativer Kopf bekannt. Mit „Winecycle Tours“ bietet der Marketing-Profi seit 2020 einen E-Bike-Verleih und geführte Touren durch das Kamp- und Kremstal an.
Die Idee für „Wisch‘n“ kam Gillinger, der seit Kurzem auch verheiratet ist, nicht beim „Tindern“. Nichtsdestotrotz sei die Dating-App eine Inspirationsquelle gewesen: „Das Wischmuster bietet sich perfekt an, weil das schon viele Leute kennen. Wir haben einen Weg gesucht, wie man möglichst einfach zu einer Entscheidung kommt.“ Sechs Unternehmen vertrauen inzwischen auf die Dienste von „Wisch‘n“, darunter auch das Autohaus Gruber in Kammern.