Vorsicht mit Raketen, Böllern & Co
Silvester naht – und damit die Zeit der abgefeuerten Raketen und Knallkörper. Eindringlich warnt die Polizei vor unsachgemäßem Umgang, es kann dadurch zu schweren Verbrennungen und besonders Augenverletzungen kommen.
Streng ist die Exekutive bei illegalen pyrotechnischen Gegenständen, sie können beschlagnahmt werden. Rund drei Tonnen Material werden jährlich in Österreich sichergestellt – und anschließend vom Entschärfungsdienst des Bundeskriminalamtes vernichtet.
Die Verwendung von pyrotechnischen Artikeln der Kategorie F2 (z. B. Blitzknallkörper, Schweizerkracher, Pyrodrifter, Raketen, Knallfrösche, Sprungräder, …) im Ortsgebiet ist generell verboten. Ausnahmeregelungen kann der Bürgermeister erteilen. Die Verwendung von Pyrotechnik innerhalb und in unmittelbarer Nähe von Krankenhäusern, Kinderheimen, Alters- oder Erholungsheimen, Kirchen sowie Tierheimen und Tiergärten ist grundsätzlich verboten.
Tipps im Umgang mit Feuerwerkskörpern
- Silvesterfeuerwerk nur im Fachhandel beziehen – dort sind rechtlich zulässige Qualitätsprodukte garantiert.
- Aufbewahrung nur in der handelsüblichen Originalverpackung oder in einem sicheren Behältnis, entfernt von Hitzequellen und sicher vor dem Zugriff von Unbefugten.
- Feuerwerkskörper von Kleinkindern fernhalten; größere Kindern über den richtigen Umgang und die Gefahren aufklären und Feuerwerkskörper nur unter Aufsicht verwenden lassen.
- Raketen aus einer geeigneten Abschussvorrichtung senkrecht nach oben abschießen. Bei verbogenen oder gebrochenen Leitstäben von Raketen dürfen diese nicht mehr verwendet und niemals aus der Hand abgeschossen werden.
- Nur Feuerwerkskörper verwenden, die optisch und äußerlich mängelfrei und vollständig erscheinen.
- Feuerwerkskörper niemals in Hosen- oder sonstigen Bekleidungstaschen tragen oder aufbewahren.
- Niemals in der Nähe von brennbaren, leicht entzündlichen oder explosionsgefährlichen Bereichen (z. B. Tankstellen, Flüssiggastanks, trockener Vegetation) verwenden.
- Schließen Sie Fenster, Haus- und Balkontüren, damit Irrläufer keine Brände in Wohnung oder Haus verursachen können.
- Die Gebrauchsanweisung sorgfältig lesen und Feuerwerkskörper nur bestimmungsgemäß im Sinne der Sicherheitshinweise verwenden.
- Immer die erforderlichen und auf den Erzeugnissen angegebenen Mindestsicherheitsabstände einhalten. Im Zweifelsfall den Händler fragen.
- Rauchen und Hantieren mit offenem Feuer ist im Nahbereich von und beim Hantieren mit pyrotechnischen Gegenständen verboten.
- Das Anzünden immer mit möglichst großem Körperabstand, d.h. mit ausgestrecktem Arm vornehmen.
- Niemals einen Körperteil über Feuerwerkskörper halten, die ihre Effekte verschießen oder versprühen.
- Raketen niemals mit dem Stab in den Erdboden stecken. Raketen müssen leichtgängig und ohne Widerstand aufsteigen können. Freistehende Flaschen sind ungeeignet, da sie umkippen können – besser die Flasche in einen Getränkekasten stellen oder umkippsicher mit Kabelbinder an einem Holzpflock fixieren.
- „Zündversager“ niemals ein zweites Mal anzünden oder weiterverwenden. Mindestens 10 bis 15 Minuten unverändert belassen.
- Vollständig ausgebrannte Karton- und Feuerwerksreste können nach einer vollständigen Abkühlung über den Hausmüll entsorgt werden.
- Bei bedenklichen oder erheblichen Verletzungen oder Gesundheitsbeeinträchtigungen sofort ärztliche Hilfe holen.
Unsere tierischen "Mitbewohner" sind besonders empfindlich, wenn es um laute Geräusche und Blitze geht.
- Daran denken, wenn der Jahreswechsel näher rückt, die "Gassi-Runde" früher zu machen. Es gibt immer ein paar Übereifrige, die ihre pyrotechnischen Errungenschaften ausprobieren müssen. Nehmen Sie daher Ihren Hund immer an die Leine und halten Sie ihn in Ihrer Nähe (keine Schleppleine), um beruhigend auf diesen einwirken zu können. Ein plötzlicher Knall und Ihr Hund kann in Panik geraten. Ein Hund in Panik vergisst die beste Erziehung.
- Schließen Sie rechtzeitig Türen und Fenster, lassen Sie die Rollos herunter und ziehen Sie die Vorhänge zu. Schaffen Sie für Ihre Haustiere eine Rückzugsmöglichkeit, um ihnen den Jahreswechsel leichter und erträglicher zu machen.