Duo aus Bezirk St. Pölten rockt jetzt die eSport-Szene

Staatsmeister und ihre Fans: Raphael Lehner, Christoph Oberndorfer, Niklas Binder, Theresa Jäger, Michael Brandl, Carl Götzinger, Enqian Zhou, David Koppmann (hinten), Julian Reinhardt, Sabrina Rösner, Andreas Brandl, Camilla Enoksen Dørum und Sabine Haas (vorne, jeweils von links).  |  NOEN, Alpaka eSports
Das Team „Alpaka eSports“ hat sich Staatsmeistertitel gesichert. Es lehnt sich nicht zurück, sondern trainiert für neue Liga.

„League of Legends“ ist das weltweit bekannteste Computerspiel mit über 100 Millionen Akteuren. Es gilt als der bekannteste eSport-Titel (elektronischer Sport). In den vergangenen Jahren ist viel Geld investiert worden. Diverse NBA-Teams in den USA, aber auch europäische Fußball-Topklubs wie Paris St. Germain oder Schalke 04 kaufen derzeit Mannschaften. Auch Red Bull als Unternehmen mischt mit.

Die Weltmeisterschaft findet gerade in China statt, im Vorjahr sind dabei über fünf Millionen Dollar Preisgeld ausgeschüttet worden. Mittendrin statt nur dabei ist das Team „Alpaka eSports“, in dem mit Andreas und Michael Brandl zwei Brüder aus Angern bei Obritzberg-Rust glänzen. Im Rahmen der Gamecity im Wiener Rathaus holte sich die Crew den Staatsmeistertitel.

Zuvor hatte es mehrere Qualifikationsturniere gegeben, vier Teams standen danach im Finale, in dem sich die sechsköpfige Besetzung von „Alpaka eSports“ (es spielen fünf gegen fünf Akteure, dazu kommt ein Ersatzspieler) keine Blöße gab.

Camp in Salzburg

Neben dem Preisgeld, Pokalen, Gunner-Brillen, Astroheadsets und Riotpoints gewann das Sextett einen Trainingsaufenthalt im Red-Bull-eSports-Camp in Salzburg, von dem es eben zurückgekehrt ist.

„Im November findet zum dritten Mal auch die „Gamesummit Hagenberg“ in den Räumlichkeiten der Fachhochschule Hagenberg statt, wofür wir uns auch schon qualifiziert haben“, berichtet Andreas Brandl.

Wie geht es nachher weiter?

Das Unternehmen A 1 hat jetzt eine für österreichische Verhältnisse riesige Liga angekündigt (in Zusammenarbeit mit der Firma ESL, die in Deutschland seit Jahren größere Ligen veranstaltet). Andreas Brandl: „Dazu sind wir als Staatsmeister ohne Qualifikation eingeladen worden. Bei dieser Liga gibt es 10.000 Euro Preisgeld, Voraussetzung ist, dass mindestens drei Österreicher in der Mannschaft sind. Für diese Liga und weitere Turniere trainieren wir jetzt und hoffen natürlich, dass in Österreich im eSports- Bereich jetzt durch A 1 und Red Bull noch mehr weitergeht, da international Aufholbedarf definitiv besteht.“